Ein römisches Bronze-Rundbild des Zeus-Ammon, ca. 1. - 2. Jahrhundert n. Chr.

Dekorative Rundscheiben wie dieses eindrucksvolle Bronzeexemplar gehören zu den geheimnisvollsten Objekten der römischen Kunst. Wir wissen zwar, dass sie als Ziergegenstände dienten, doch die Gegenstände, die sie einst schmückten – von Möbelstücken bis zu Rüstungen – wurden aus weniger haltbaren Materialien hergestellt und sind seit langem verschwunden. Zurück geblieben sind nur diese Verzierungen.

Hier sehen wir den Gott Zeus-Ammon, dargestellt in erhabenem Relief, mit seinem üppigen, lockigen Haar, Bart und Schnurrbart; zu beiden Seiten geschwungene Widderhörner, seine großen, ausdrucksstarken, mandelförmigen Augen aus eingelegtem Silber werden durch dicke, eingeschnittene Augenbrauen noch zusätzlich betont. Am flachen Rand befinden sich vier Befestigungslöcher, die eine Befestigung an einer größeren Komposition ermöglichen.

Die Hinzufügung von Ammon zum Gott der Götter, Zeus, stammt von der ägyptischen Gottheit Amun, die später mit dem Sonnengott Ra zu Amun-Ra verschmolz. Seine Position als König der Götter entwickelte sich bis zum Punkt des faktischen Monotheismus, wo andere Götter zu Manifestationen von ihm wurden. Neben Osiris ist Amun-Ra der am häufigsten erwähnte ägyptische Gott. Als Hauptgottheit des ägyptischen Reiches wurde Amun-Ra auch außerhalb Ägyptens verehrt, im antiken Libyen und Nubien, und als Zeus wurde Ammon im antiken Griechenland und Rom mit Zeus oder Jupiter gleichgesetzt.

Zustand : Erwartete Gebrauchsspuren mit durchgehend schöner grünbrauner Patina, das Stück ist intakt und insgesamt in sehr gutem Zustand. Präsentiert auf einer maßgefertigten Halterung in Museumsqualität.

Abmessungen : Durchmesser 6 cm (2 1/4 Zoll)

Herkunft : Privatsammlung von Clarence Schroder, Florida, erworben vor 1970.