Ein bronzenes „Ohr“-Knaufschwert aus dem Nahen Osten, Späte Bronzezeit, ca. 1200-800 v. Chr.

Die Luristan-Kultur der Spätbronzezeit war für ihre Bronzekunst bekannt und dieses gegossene Bronzeschwert ist ein hervorragendes Beispiel für ihre Fertigkeit. Dieses im Wachsausschmelzverfahren gegossene Schwert ist ein seltenes Beispiel des Doppelohrknauftyps, der in den großen Museen der Welt zu finden ist.

Diese gut ausbalancierte Waffe hat einen schlanken, quadratischen Griff, der mit einem Knauf verbunden ist, der sich im rechten Winkel zur Klinge in zwei fein verzierte, halbrunde „Ohren“ teilt. Der Knauf hat in der Mitte jedes Ohrs eine halbrunde Öffnung mit einer Linie als Rand und Rillen entlang der Rückseite. Ein rechteckiger, sorgfältig mit halbmondförmigen Hörnern gestalteter Handschutz erstreckt sich nach unten, um das obere Ende der zweischneidigen Klinge fest zu greifen. Die schmale Klinge hat eine niedrige, rechteckige Mittelrippe, die regelmäßig zuläuft, mit einer fast geraden Schneide, die spitz zuläuft, wodurch sie sich am besten zum Stoßen und Schneiden eignet.

Es ist die strenge Perfektion der Linien und Proportionen, die diese Waffe so schön und so furchterregend macht. Ähnliche Beispiele finden sich in allen bedeutenden Museen der Welt, siehe: Moorey PRS „Catalogue of Ancient Persian Bronzes in the Ashmolean Museum“ (1971), S. 80, Abb. 63, Mahboubian, H. „Art of Ancient Iran“ S. 304, Nr. 386 (a); (b) und S. 314-315, Nr. 397a-I, Moorey PRS „Ancient Persian Bronzes in the Adam Collection“ S. 58, Nr. 28 und Muscarella „Bronze and Iron, Ancient Near Eastern Artifacts in the Metropolitan Museum of Art“ S. 282-285, Nr. 385-390.

Dieser Knauftyp stellt die nordwestpersische Version von Waffen dar, die aus elamischen oder mesopotamischen Klingen mit Flanschgriff entstanden. Man findet sie in den nördlichen Regionen Persiens sowohl in Bronze als auch in Eisen und manchmal mit einer Kombination aus Bronzegriff und Eisenklinge.

Abmessungen: Höhe: 28 1/4 Zoll (71,8 cm)

Zustand: Insgesamt blaugrüne Patina mit Krustenstellen, intakt und insgesamt in gutem Zustand. Präsentiert auf einer maßgefertigten Halterung in Museumsqualität.

Provenienz: Nachlass des armenischen Philanthropen Julian Hovsepian, erworben vor 1980.