Ein großes ägyptisches Uräus-Amulett aus Fayence, Spätzeit, ca. 664 - 332 v. Chr.

Hellgrün glasiertes Fayence-Amulett einer Uräusschlange. Die große Windung des Körpers wölbt sich hinten bis zur Höhe des Kopfes, über dem sich eine Aufhängeschlaufe befindet.

Hintergrund: Seit den frühesten Dynastien war die aufgerichtete Kobra, die Uräusschlange, das Emblem des Königtums. Sie wurde auf der Stirn des Pharaos getragen, um sein Königtum und seine Göttlichkeit zu symbolisieren. Als Göttin war sie das Auge der Sonne, das Feuer auf die Feinde des Königs spuckte. Die Uräusschlange gehörte zu den Amuletten, die sowohl im MacGregor-Papyrus als auch im Osiris-Komplex in Dendera abgebildet sind. Für gewöhnlich wurden mehrere dieser Amulette auf der Mumie platziert, manchmal auf der Stirn oder sogar über den Füßen, aber meistens auf dem Oberkörper. Die Uräusschlange, die als Amulett den nichtköniglichen Toten den Schutz bieten sollte, der normalerweise den Königen vorbehalten war, die aber aufgrund der Abschuppung ihrer Haut auch die Auferstehung symbolisierte, existiert ab der 26. Dynastie in zwei Grundformen. Bei beiden ist die vollständig aufgebauschte Kapuze sorgfältig detailliert dargestellt; Bei der gewöhnlicheren Form wölbt sich der Körper nach hinten bis auf die gleiche Höhe wie der Kopf (wie bei unserem Amulett) und hat oben eine Aufhängeschlaufe. Bei der anderen Form erscheint nur die Schwanzspitze auf einer Seite der Haubenbasis, die an einer zur Aufhängung durchbohrten hinteren Säule anliegt. Siehe Carol Andrews, Amulets of Ancient Egypt (London, British Museum Press, 1994), S. 34-35 und insbesondere S. 75-76 und Abb. 76b.

Abmessungen: Höhe: 4 cm (1,57 Zoll)

Zustand: Intakt und insgesamt in gutem Zustand.

Herkunft: Private New Yorker Sammlung, als Leihgabe an das Michael C. Carlos Museum, Emory University 2001–2015, Zugangsnummer: L2001.018.001, danach Peter Borromeo-Sammlung, Virginia.